Ort des Glases: ISOLAR Tagung meets HTL Kramsach
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Von der Glasfachschule zum Geschäftsführer
02.06.2022 – Kirchberg (Hunsrück)/Kramsach (Tirol) | Im Rahmen der diesjährigen ISOLAR Tagung vom 31.05.-03.06. in Tirol beteiligt sich die ISOLAR Vereinigung gemeinsam mit der HTL Kramsach am IYOG – dem internationalen Jahr des Glases – das für 2022 von der UN ausgerufen wurde. In Deutschland, Österreich und Liechtenstein wird dies durch sogenannte „Orte des Glases“ zelebriert.
Nach mehr als zwei Pandemie-Jahren und somit drei Jahren Zwangspause für die traditionelle ISOLAR Tagung, fand diese vom 31. Mai bis zum 3. Juni 2022 im österreichischen Bad Häring erneut statt. Mit rund 80 Teilnehmern, bestehend aus ISOLAR Mitgliedern und weiteren Fachkräften auf dem Gebiet der Glastechnik, wurden an diesen Tagen verschiedene Aspekte der Glasindustrie beleuchtet. Im Fokus standen die Themen Nachhaltigkeit und zukunftsorientierte Lösungen.
Neben einem Besuch der Tiroler Glashütte Riedel in Kufstein, welche heute bereits in 11. Generation geführt wird und für ihre hochwertigen Glaswaren – vor allem Trinkgläser – bekannt ist, stand ein Besuch der HTL Kramsach an: Die Höhere Technische Lehranstalt Glas und Chemie. Die Schule feiert im nächsten Jahr bereits ihr 75-jähriges Bestehen und bietet als Fachschule für Glastechnik und Gestaltung ab Herbst 2022 den neuen Ausbildungszweig Fassadentechnik und digitales Baumanagement an.
Initiator dieses Besuchs ist Vorstandsvorsitzender der ISOLAR Gemeinschaft Hans-Joachim Arnold, welcher sich als Fachjuror der Abschlussarbeiten des Aufbaulehrgangs schon mehrfach von den Leistungen der Schüler überzeugen konnte. Diese Leistungen werden durch ein qualifiziertes, hingabevolles Lehrpersonal und hervorragend ausgestattete Räumlichkeiten gefördert. „In der aktuellen Zeit, in welcher Firmen an ihrem nachhaltigen Handeln gemessen werden, ist es für uns von größter Bedeutung, diese Schule zu unterstützen. Mit innovativen Glasprodukten bieten die Partner der ISOLAR Gruppe nicht nur Produktlösungen an, sondern sind zugleich Teil der Lösungen für nachhaltigere Bauwerke“, so Hans-Joachim Arnold, und ergänzt, dass die Aus- beziehungsweise Weiterbildung und Unterstützung der zukünftigen Generationen ein wesentlicher Teil der nachhaltigen Unternehmenskultur ist, so wie Sie im Hause Arnold gelebt wird.
Hannes Spiß, Geschäftsführer der ISOLAR GLAS Beratung, war einst selbst Schüler dieser Schule und absolvierte dort vier Jahre die Fachschule, weitere zwei Jahre einen Aufbaulehrgang im Bereich Glastechnik, sowie seine Meisterprüfung im Glaserhandwerk. Der Grundstein seiner Karriere liegt sozusagen in Kramsach. Auch wenn ihn als Jugendlichen selbstverständlich andere Dinge wichtiger erschienen als die Schule, so habe ihn sein Interesse an technischen Themen und die praktischen Erfahrungen mit dem Thema Glas „verschmolzen“, sagt er. Für Herrn Spiß, der mittlerweile mit Frau und Kindern in England lebt, ist es an diesem Tag schön, dahin zurückzukehren, wo seine Reise begann. Mit dem Besuch an der Schule möchte er ein Augenmerk auf die Relevanz von gut ausgebildetem Fachkräftenachwuchs legen. Gut geschulte Mitarbeiter mit einem ausgeprägten Knowhow sind für alle Unternehmen essenziell, die am Markt erfolgreich sein wollen.
Der neue Ausbildungszweig ab dem kommenden Schuljahr bietet eine zukunftsorientierte Ausbildung, die allen Anforderungen im Fassaden- und Glasbau entspricht und mit einem sehr flexiblen Lehrplan auch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft erleichtern soll. Die Direktorin der Schule, Ursula Pittl-Thapa, ist von diesem Konzept überzeugt: „Wir sind als Glasfachschule das Zentrum des Glases in Österreich. Aus einer rein handwerklich ausgerichteten Ausbildung wurde mit der Zeit, den Ansprüchen der Wirtschaft entsprechend, auch die digitale Welt ein Teil der Ausbildung. So übernehmen wir die Rolle des Erhalters eines Kulturgutes und des Einbindens von Altem in die Gegenwart.“ Im mitteleuropäischen Raum gebe es keinen Standort, der sich mit einer solchen Vielfalt und Kompetenz abbilde.
An Hannes Spiß erinnert sich Frau Pittl-Thapa übrigens gerne: Ein Schüler, der sich immer ins Alltagsgeschehen einbrachte, gerne diskutierte, und sich genau die Dinge mitnahm, die ihn weiterbrachten. So stehen die beiden auch heute noch immer regelmäßig in Kontakt. Hannes Spiß hätte sich für den neuen Ausbildungszweig sehr interessiert, wäre er zu seiner Schulzeit schon angeboten worden. Ein vertieftes Verständnis für die Anwendung unterschiedlicher Materialen in der Gebäudehülle leiste einen wichtigen Beitrag für die Gestaltung der Fassade der Zukunft. Dieses Wissen könne dabei universal in der Entwurfsphase bei Architekten oder bei produzierenden Firmen verwendet werden. „Einen beachtlichen Teil meiner Zeit verwende ich auch heute noch, um anwendungstechnische Fragen für die Verwendung von Glas in der Fassade zu klären“, so Hannes Spiß.
Weitere Informationen zu den Ausbildungsangeboten der HTL Kramsach sowie zur ISOLAR Gemeinschaft finden Sie unter https://www.htl-kramsach.ac.at/ und www.isolar.de.
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